Anschluss von PV Anlagen
Das Wichtigste rund um das Thema PV-Anlage anschließen:
- Bevor Sie eine PV-Anlage anschließen, müssen Sie den Anschluss bei Ihrem zuständigen Netzbetreiber anmelden. Je nach Größe der Anlage ist dieser verpflichtet, innerhalb von vier bis acht Wochen über die Anfrage zu entscheiden.
- An den Haupt- oder Verteilungssicherungskasten und das Stromnetz darf nur ein Techniker des Netzbetreibers oder ein im Installateur-Verzeichnis geführtes Unternehmen.
- Da bei der Verbindung mit dem Wechselrichter 125 Volt und mehr an Spannung auftreten kann, sind diese Arbeiten ebenfalls im Verzeichnis gelisteten Installateuren vorbehalte
Die Energiewende ist in aller Munde und immer mehr Verbraucher denken darüber nach, selbst Teil des Fortschritts zu werden und aus der Kraft der Sonne Strom zu erzeugen. Doch es gilt ein paar Vorschriften zu beachten, wenn Sie eine Solaranlage anschließen.
PV-Anlage anmelden
Produziert Ihre PV-Anlage mehr Strom als Sie verbrauchen, wird die überschüssige Energie ins öffentliche Netz eingespeist. Wenn Sie eine PV-Anlage ans Netz anschließen, müssen Sie dies deshalb dem Netzbetreiber melden. Der Grund: Der Netzbetreiber führt eine sogenannte Netzverträglichkeitsprüfung durch. Das hat den Hintergrund, dass er den wirtschaftlich günstigsten Verknüpfungspunkt ans Netz mitteilen muss. Außerdem sind alle Solaranlagen im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur einzutragen.
Zähler bei Eigenverbrauch
Soll der Anschluss der Photovoltaik an das Hausnetz nur zum Eigenverbrauch erfolgen, ist ein Zähler mit Rücklaufsperre notwendig. Ein alter Ferrariszähler (mit Drehscheibe) würde rückwärts laufen, wenn Ihre PV-Anlage mehr Strom erzeugt, als Ihre Geräte verbrauchen. Das ist nicht zulässig, daher kann ein Zählertausch erforderlich sein.
Regeln zur Netzspannung
Informieren Sie sich bereits in der Planungsphase über die regional geltenden Ober- und Untergrenzen bei der Netzspannung, wenn Sie Energie einspeisen möchten.
Örtliche Vorgaben
Prüfen Sie, welche örtlichen Bauvorgaben gelten und holen Sie als Miteigentümer die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft ein, Mieter benötigen die Erlaubnis Ihres Vermieters. Unabhängig von der Größe der Anlage beachten Sie immer die erforderlichen Sicherheitsbestimmungen sowohl in Bezug auf die Verkabelung als auch bei der absturzsicheren Befestigung.
Bei unseren Kollegen der Bayernwerk Netz GmbH erhalten Sie weitere Informationen zum Projektablauf beim Anschluss einer PV-Anlage sowie die dafür erforderlichen Unterlagen.
PV-Anschluss ans Stromnetz
Bei der Installation bzw. dem Anschluss Ihrer PV-Anlage müssen Sie vor allem zwei Dinge beachten:
- Photovoltaik am Hausanschluss anzubringen, ist einem Elektriker aus dem Installateurs-Verzeichnis des Netzbetreibers vorbehalten.
- Den Netzanschluss übernimmt ausschließlich der Netzbetreiber.
Wir vom Bayernwerk unterstützen Sie gern bei Ihrem Projekt!
Wo kann ich überall eine PV-Anlage anschließen?
Wenn Sie über den Anschluss einer PV-Anlage nachdenken, prüfen Sie zuerst Ihre Optionen. Ideal ist ein Installationsort mit möglichst großer Südausrichtung und ohne Verschattung durch Bäume oder Nachbargebäude. Wenn Sie Strom vor allem morgens und abends benötigen, kann aber auch eine Ost-West-Ausrichtung der Solarmodule ideal sein. Grundsätzlich geeignet für die Installation von Solaranlagen sind folgende Orte:
- Dach (Hausdach oder Dachflächen von Nebengebäuden wie Garagen oder Scheunen)
- Balkon (mit Ständern auch auf Terrassen)
- Fassade (mit entsprechender Halterung und Neigungswinkel)
- Freiflächen (Garten oder ehemalige landwirtschaftlich genutzte Bereiche, etc.)
- Welche PV-Anlagen stehen zur Wahl?
- Soll die Anlage lediglich ein wenig Ihren Eigenbedarf decken und die Restenergie beziehen Sie weiter wie gewohnt von Ihrem Stromanbieter?
- Oder möchten Sie eine PV-Anlage anschließen, die so leistungsstark ist, dass Sie selbst produzierten Sonnenstrom nicht nur selbst verbrauchen, sondern auch in das Netz einspeisen können?
Bevor Sie beginnen, Ihre Solaranlage zu planen, legen Sie fest, welche Ziele Sie erreichen möchten.
Darf ich meine Solaranlage selbst anschließen?
PV-Anlage anschließen: Diese Gewerke sind betroffen
Wenn Sie als Hausbesitzer Solarmodule auf dem Dach installieren möchten, sind verschiedene Gewerke an den Arbeiten beteiligt. Dazu gehören:
- Statiker: Ob Flach- oder Satteldach – Solarmodule bringen zusätzliches Gewicht auf das Gebäude. Ziehen Sie einen Statiker zu Rate, wenn Sie die Anlage planen.
- Zimmermann: Die Bauarbeiten betreffen auch den Dachstuhl.
- Dachdecker: Nicht fachgerecht gesetzte Haken bringen Spannung auf die Dachsteine.
- Elektriker: Bei nicht steckerfertigen Lösungen müssen die Solarmodule, der Wechselrichter und der Hausanschluss korrekt verkabelt werden.
Darf ich meine Solaranlage selbst anschließen?
Theoretisch dürfen Sie, handwerkliches Geschick vorausgesetzt, Ihre Solaranlage weitgehend selbst anschließen. Der Gesetzgeber regelt lediglich den Anschluss an das Haus- und das öffentliche Stromnetz. Wir empfehlen jedoch, die entsprechenden Fachleute zu beauftragen, um nicht die gesetzlichen Gewährleistungsansprüche sowie den Versicherungsschutz zu gefährden.